Über Kirgistan
Die Kirgisische Republik liegt in Nordosten Mittelasiens und grenzt an Kasachstan, Uzbekistan, Tadzhikistan, China. Es ist ein kleines Land, seine Fläche beträgt 199.900 km², 90 % davon bestehen aus Gebirge und 3,5 % aus Wald. Hier befinden sich das Tienschan- und das Pamirgebirge mit weltbekannten Gipfeln wie dem Pik Pobedy ( 7439 m), Lenin Pik(7134) und wunderschönen Pik Khan-Tengri ( 7000).
In Kirgisien gibt es über 600 Gletscher, mit sehr großer Gesamtfläche. Die Berggipfel und Täler unterteilen das Land in ganz verschiedene Landschaften, Mikroklimata und Lebensräume. Man kann auf einer kleinen geographischen Fläche und innerhalb eines kurzen Zeitraums sehr unterschiedliches antreffen und erleben.
Die Flüsse gehören größtenteils dem Flußsystem des Naryn an. Die Länge des Flusses Naryn beträgt über 800 km. Daneben gibt es in Kirgisien etwa 2000 große und kleine Bergseen.
Issyk-Kul-See
Das berühmteste und beliebteste Besucherziel in Kirgisien ist der Issyk-Kul-See (kirgisisch korrekt: Yssyk-Koel), einer der tiefsten und größten Seen der Welt. Er befindet sich im Nordosten des Landes auf 1600 m über Meeresspiegel, ist 700 m tief und umfasst 6236 km². Etwa 80 Flüsse versorgen den See mit Gletscherwasser. Da der See über keinen Abfluss verfügt, ist das Wasser leicht salzig (5,8 Gramm/Liter). Der Issyk-Kul wird von den Gebirgskämmen des Kungoej-Alatoo im Norden und des Teskej-Alatoo im Süden umrahmt, dessen Gipfeln selbst im Sommer mit Schnee bedeckt bleiben.
Der zweitgrößte See des Landes ist Song-Kul. Die Oberfläche des Song-Kul beträgt 275 Quadratkilometer und er liegt auf 3016 m Höhe in einer baumlosen Gebirgshochebene, die als Weideland genutzt wird. Der See fasst 2,82 km3 Wasser. Der Song-Kul hat einige Zuflüsse und nur einen Abfluss im Südosten zum Naryn.
Klima, Natur und Tiere
In Kirgisien herrscht ein extrem kontinentales Klima, das gut verträglich ist. Aufgrund der extremen Höhenunterschiede kann Kirgistan fast alle auf der Welt vorhandenen Klimavarianten bieten. Das Ergebnis ist eine Vielzahl unterschiedlicher Naturzonen wie Halbwüsten, Steppen, Wälder, alpine Wiesen, Frostschutt und Gletscher.
Damit einher geht natürlich auch eine extreme Vielfalt unter den vorhandenen Tier- und Pflanzenarten. Das Land hat eine reiche Tierwelt- viele Tiere sind sehr selten und vom Aussterben bedroht, z.B.: Schneeleoparden, Marco-Polo-Schafe. In dem Land gibt es mehr als 40 seltene Tier- und Vogelarten.
Kultur
Kirgistan ist das Land der Kontraste. Hier leben über 80 verschiedene Nationalitäten, die ihre eigene Kultur, ihre Traditionen und ihre Küche bewahrt haben. Kirgisien gilt neben der Mongolei als das Land, in dem sich die Nomadenkultur bis heute erhalten hat. Seit Jahrtausenden ist das Pferd ein treuer Begleiter von kirgisischen Nomaden. In der Folklore, der Volksmusik- und Poesie, in den Legenden, Märchen, Bräuchen und Traditionen begleitet das Pferd den Menschen. Traditionelle Feiertage und Feste finden nicht ohne Pferdespiele statt.
Die örtliche Handwerker und Meisterinnen fertigen Souvenirs, Alltagsgegenstände, Silberschmuck, Musikinstrumente und Erzeugnisse aus Filz, Holz, Leder an. Besonders bemerkenswert ist die Holzkonstruktion der Jurte, die nicht jeder Handwerker meistern kann.
Geschichte
Die Kirgistan zählen zu den ältesten eigenständigen Völkern der Gegend. Von Südsibirien und dem Jenissei Fluss wanderten die Kirgisen bis nach Zentralasien, wo sie sich als beständige Macht in den Bergregionen behaupteten. Archäologische Funde deuten auf eine Besiedelung schon in der Frühgeschichte der Menschheit hin. Das Legenden der nomadischen Völker der Uhrzeit wurden mündliche überliefert, schriftliche Zeugnisse stammen aus chinesischen und arabischen Quellen, basierend auf den Beobachtungen und Erzählungen von Händlern und Reisenden.
Die Bevölkerung der Gegend des heutigen Kirgisiens war im Laufe der Geschichte oft schwere Zeiten ausgesetzt, unzählige Armeen streiften auf Eroberungszügen durch das Land, von der Epoche Alexanders des Grossen und seiner Armee bis in das moderne Zeitalter waren historische Ereignisse meist mit Krieg und großer Not verbunden:
- die chinesische Armee wurde im Talas von den vordringenden Arabern im Jahre 751 geschlagen
- die Mongolen unter Tschingiz Chan brachten Tod und Vernichtung
- die Armee von Tamerlan desgleichen
- Russland unter den Zaren
- Bürgerkrieg
- die Basmatschi Revolution
Zahlreiche Orte sind von großem historischen Interesse und Bedeutung, z.B.: das archäologische Museum Sulajman-Too, Kumboez Manas, die Felszeichnungen von Sajmaluu-Tash und Tscholpon-Ata, sowie das Minarett Burana (10-12.Jh), die Karawanserei Tasch- Rabat (11.Jh), die Mausoleen (11-12 Jh) und das Minarett von Uzgen ( 11.Jh).
Revolution
Mit der Oktoberrevolution wurde die Kirgisische Republik allmählich in die Sowjetunion eingegliedert, ab dem 5.Dezember 1936 formell als sechzehnte Republik. In Kirgisien wurden Krankenhäuser, Schulen, Theater und Fabriken errichtet, die Verkehrswege und Infrastruktur ausgebaut. Das Land wurde in die Entwicklung des sozialistischen Wirtschaftssystems einbezogen.
Am 31.August 1991 erklärte Kirgisien seine Unabhängigkeit von der UdSSR. Dieser Tag wird seitdem als Nationalfeiertag gefeiert.
Geld
Die offizielle Währung in Kirgisiens ist Som.
1 Euro ist ungefähr 75 som. 1 $ entsprechen ca. 68 som.
Neue 50€ und 100€ Scheine sind in Kirgisien willkommen.
Nur in den größeren Städten gibt es Geldautomaten (bevorzugt VISA). Darum es ist wichtig Geld in bar mitzunehmen. Wir empfehlen Ihnen etwa 150€ Taschengeld für Ihre persönliche Ausgaben mitzubringen. Es gibt viele Wechselstuben in Bischkek, Karakol und Osch, so dass man ohne Probleme Geld wechseln kann.
Elektrizität
Die Spannung beträgt 220 V, die Frequenz 50 Hz. Adapter sind nicht nötig. In Kirgisien gibt es hin und wieder Stromausfälle, besonders in ländlichen Gegengen. In den grossen Städten kommen solche Probleme selten vor. In den Jurtensiedlungen gibt es keinen Strom. Bitte, nehmen Sie Ihre Taschenlampen mit!